Stadtbad erhalten. Wärmewende vorantreiben.

Heizwerk auf Webatex-Areal errichten Grüner Kreisvorsitzender Ulf Boderius gibt Impuls für Antrag der Stadtratsfraktion 

30.06.22 –

Die Mitglieder der Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen und Unabhängigen und der grüne Kreisvorsitzende Ulf Boderius sind sich einig: Die Klimakrise zwingt zum Handeln. Daher begrüßen sie die Umsetzung einer Wärmewende durch die Stadtwerke Bayreuth Energie und Wasser GmbH, lehnen jedoch den Standort und somit die Schließung und den Abbruch des Stadtbads ab. Ulf Boderius bringt  jetzt ein Areal unweit des Heizwerks in der Kolpingstraße ins Spiel: Den Standort der SR Webatex. 

„Die Firma SR Webatex hat ihre Produktion im Jahr 2021 eingestellt. Das Areal wird zurzeit nicht genutzt. Daher wäre es in vielfacher Hinsicht ein gutes Zeichen, wenn die Stadt Bayreuth diese Fläche erwerben würde. Nicht nur, um dort das Heizwerk für die dringend erforderliche Wärmewende zu errichten und um neben der Versorgung der Innenstadt gleichzeitig eine Versorgung der angrenzenden Quartiere St. Georgen und Hammerstatt aufzubauen und zu gewährleisten. Sondern auch, um sich das Areal für künftige Entwicklungen zu sichern,“ erläutert der grüne Kreisvorsitzende Ulf Boderius seine Überlegungen. Dass die Anlieferung von Holzpellets oder Holzhackschnitzeln problemlos erfolgen könne, habe der jahrzehntelange Betrieb der Webatex gezeigt 

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen und Unabhängigen, Sabine Steininger ist begeistert von dieser Idee. Gemeinsam mit ihren Fraktionskolleginnen Filiz Durak und Johanna Schmidtmann hat sie daher einen entsprechenden Antrag verfasst. 

„In St. Georgen und in der Hammerstatt befinden sich diverse größere Wohngebäude oder Wohnungseigentumsgemeinschaften, die bisher nach wie vor mit Gas oder Öl heizen, und auf Grund von Lage und Bauweise nicht in der Lage sind, auf Pelletsheizungen oder Wärmepumpen umzusteigen,“ führt Sabine Steininger aus. Möglicher Weise wären auch öffentliche Einrichtungen in der Umgebung an der Abnahme von Wärme interessiert. Darüber hinaus wäre das für das Heizwerk nicht benötigte Areal, das im aktuell gültigen Flächennutzungsplan als Gewerbegebiet ausgewiesen ist, geeignet für die Ansiedlung nicht störenden Gewerbes. „Ich erwarte von Thomas Ebersberger, dass er unseren, aber auch all die anderen Vorschläge zur Standortsuche, die im Zuge der Diskussion um das Stadtbad und die Wärmewende gemacht wurden, ernst nimmt. In seiner Funktion als Oberbürgermeister und als Vorsitzender des Aufsichtsrats der Stadtwerkegesellschaften hat er es in der Hand, ob die Wärmewende umgesetzt und das Klimaziel, Bayreuth bis 2040 klimaneutral zu machen, erreicht werden kann,“ so die grüne Fraktionsvorsitzende. Dass der Antrag lediglich im Bauausschuss, nicht aber in den Aufsichtsgremien der Stadtwerke behandelt werden soll, erstaunt Steininger. Sie erwartet, dass sich die Geschäftsführung der Stadtwerke Bayreuth zu dem Vorschlag positioniert.