Teilweise Wiederanlage des „Schrammsweihers“ in der südlichen Altstadt

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

im Dreieck zwischen Bauernverbandsgebäude, Telekomareal/Waldorfschule und Kälberstall des Tierzuchtverbands, befand sich früher der sog. Schrammsweiher. Die Kreisgruppe Bayreuth des Bund Naturschutz regt an, diesen Weiher zu revitalisieren, da die Weiheranlage nicht nur für die Tier- und Pflanzenwelt, sondern vor allem für die in der Altstadt, einem der mikroklimatisch betrachtet heißesten Stadtteile, lebenden Menschen große Vorteile mit sich brächte:

1. Der Grundwasserspiegel würde in den Schichten des Feuerlettens (bis zu 2,5 m) stabilisiert werden. Somit könnte Wasser für die Vegetation im Umfeld vorgehalten werden.

2. Das Kleinklima würde durch die Kühlwirkung der Wasserfläche und der durch sie erweiterten Fläche der dort vorhandenen kleinen Kaltluftschneise verbessert werden.

3. Dieser Weiher könnte – wie schon sein historischer Vorgänger – bei unwetterartigen Niederschlägen als Wasserrückhaltebecken dienen. Darüber hinaus könnte ihm das Regenwasser nahe gelegener Dachflächen zugeführt werden.

4. Durch Einbettung und Verbund des Weihers in die Grünflächen, Gärten und Gehölze in unmittelbarer Nachbarschaft ergäbe sich im Umfeld zweier Schulen und eines dicht bebauten Wohngebietes ein naturnaher Bereich.

5. Damit entstünde in unmittelbarer Siedlungsnähe ein Kleinbiotop (= Pocketbiotop) für eine im Ansatz vorhandene kleine Welt für Singvögel und zunehmend bedrohte Bewohner von Feuchtbiotopen.

Die Wasserfläche betrüge ca. 1.000 m². Da die untere Naturschutzbehörde der Stadt Bayreuth das Projekt begrüßt, ist eine Förderung über die Regierung von Oberfranken durch das Programm Naturschutz und Landschaftspflege mit Mitteln des Freistaats Bayern und der Europäischen Union möglich. An laufenden Kosten käme noch Erbpacht in Höhe von 100,00 Euro pro Jahr zuzüglich einer zweiprozentigen jährlichen Steigerung an den Bezirk Oberfranken hinzu. Die Pflege könnte durch die Kreisgruppe Bayreuth des Bund Naturschutz erfolgen.

Zusätzlich zu den vorgenannten Gründen wäre der Schrammsweiher auch eine vorteilhafte Ergänzung der bereits gepflegten Anlagen wie Finsterer Weiher, Hohlmühlweiher, Glasenweiher, u.a.. Wir beantragen daher, den Vorschlag des Bund Naturschutz aufzugreifen und den Weiher zu revitalisieren.

Mit freundlichen Grüßen

Ulrike Gote, MdLSigrid EngelbrechtHelmut Oskar BrücknerGert Lowack

 

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