Pressemitteilung vom 07. Juni 2010

 

Umweltschutzbericht 2009

Steininger fordert erneut mehr Klasse und weniger Masse

 

190 Seiten umfasst der Umweltschutzbericht 2009, der den Mitgliedern des

Umweltausschusses in der Sitzung am 7. Juni 2010 vorgestellt werden wird. Die grüne

Stadträtin Sabine Steininger hätte ein weniger umfangreiches Konvolut bevorzugt.

„Der Umweltschutzbericht 2009 stellt hauptsächlich eine Auflistung dessen dar, was die

Stadt Bayreuth auf Grund gesetzlicher Vorgaben zu leisten verpflichtet ist, oder was Dritte, z.

B. die städtischen GmbHs oder die Bayreuther Schulen und die Klimaregio Bayreuth in

Sachen Umweltschutz, bzw. Umweltbildung leisten,“ erläutert Steininger. „Eigene Impulse

der Stadt Bayreuth sucht man weiterhin fast vergebens.“ Die Stadt Bayreuth bevorzuge es

nach wie vor, aktives Handeln hauptsächlich anderen zu überlassen und sich selbst in

Bündnissen oder Projekten eher passiv zu verhalten. Mit Stolz, so Steininger weiter, würde

sie z. B. auch im Bericht für das Jahr 2009 darauf verweisen, dass die Fortschreibung eines

Luftreinhalte-/Aktionsplans für die Stadt Bayreuth nicht erforderlich sei. Dass die Stadt zum

Wohle ihrer BürgerInnen und Bürger auch ohne Verpflichtung ein solches Konzept erstellen

könne, werde geflissentlich verschwiegen.

Rückblickend, findet Steininger, müsse gesagt werden, dass das Jahr 2009 ohnehin in

Sachen Umwelt- und Klimaschutz ein trauriges Jahr für Bayreuth gewesen sei. So habe der

Stadtrat mehrheitlich beschlossen, die Luftreinhalteverordnung für die Wohngebiete

Hussengut und Meyernberg aufzuheben, was im Umweltschutzbericht wohlweislich

verschwiegen werde. Während man 2008 immerhin 7 Objekte mit einer Photovoltaikanlage

versah, war es im Jahr 2009 nur noch ein einziges. Ein Antrag auf Erstellung eines

Energiegutachtens wurde abgelehnt. Am Sendelbach wurde Kahlschlag betrieben, obwohl

im ISEK auf die besondere Relevanz der Grünflächen im bebauten Bereich der Quartiere

hingewiesen wird.

Einziger Lichtblick seien, so die grüne Stadträtin, die Berichte zur Energieeinsparung in

städtischen Gebäuden und Anlagen, insbesondere der Jahresbericht im Rahmen des

Projektes Energiemangement an Bayreuther Schulen. Insbesondere letzterer zeige, dass

bereits mit Schulung, Regelung und Controlling sowie begleitenden investiven Maßnahmen

enorme Einsparungen zu erzielen seien. „Dieser Bericht,“ stellt Steininger klar, „zeigt zwar,

dass die Maßnahmen, die die Stadt Bayreuth bereits seit 2001 in eigener Regie anging, in

die richtige Richtung gingen. Er macht aber auch deutlich, dass das Ende der Fahnenstangenoch lange nicht erreicht ist, sondern dass im energetischen Gebäudemangement unter

professioneller Betreuung noch erhebliches Potential steckt, das es zum Wohle der Umwelt

und der städtischen Finanzen zu heben gilt..“ Daher dürfe man keinesfalls das Ende der

Projektlaufzeit abwarten, sondern müsse schon jetzt auflisten, auf welche Objekte das

Energiemanagement ausgeweitet werden soll.

Am Ende ihrer Ausführungen fordert Steininger: „Umwelt- und Klimaschutz dürfen in

Bayreuth nicht länger Stückwerk sein. Bayreuth braucht ein Gesamtkonzept, um sich endlich

wie auch andere Städte auf den Weg in eine CO2-freie Zukunft zu machen.“

Mit freundlichen Grüßen

Sabine Steininger

(Stadträtin)

 

 

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