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Hohl muss Vertrauen in den Stadtrat wieder herstellen
Grüne und Unabhängige fordern mehr Transparenz und Offenheit
Die Causa Gerhards hat die Bayreuther Bürgerinnen und Bürger verunsichert und
deren Vertrauen in den Stadtrat und dessen Arbeit erheblich beeinträchtigt. Grüne
und Unabhängige sehen Bayreuths Oberbürgermeister daher gefordert, diese
Verunsicherung zu beseitigen und das Vertrauen wieder herzustellen. Durch
Transparenz und Offenheit.
In einem dreiteiligen Antrag legen die Grünen und Unabhängigen dar, wie dies
erreicht werden kann.
„Einige Bürgermeister, Stadt- und Gemeinderäte bekennen sich bereits zum Prinzip
eines transparenten Verwaltungshandeln und haben eine kommunale
Informationsfreiheits-Satzung in Kraft gesetzt,“ berichtet die grüne Stadträtin Sabine
Steininger. „Bürgerinnen und Bürger können Informationen anfordern und Einsicht in
die Unterlagen der kommunalen Verwaltung nehmen. Hier ist die bürgernahe
Verwaltung nicht eine bloße Phrase,“ stellt Steininger fest. Bereits am 27. November
2007 hatte die damalige Stadträtin und oberfränkische Landtagsabgeordnete Ulrike
Gote, MdL einen Antrag auf Erlass einer Informationsfreiheitssatzung eingereicht.
Die Grünen und Unabhängigen fordern nun, diesen Antrag zügig umzusetzen, um
die Vorgänge der städtischen Verwaltung für jede BayreutherIn transparenter und
nachvollziehbarer zu machen, um so Vertrauen wieder herzustellen und
bürgerschaftliches Engagement zu befördern.
Politische Veranstaltungen in Hinterzimmern von Gastwirtschaften besitzen zum
Leidwesen derer, die ihre politischen Botschaften transportieren wollen, wenig
Anziehungskraft. Als nicht mehr zeitgemäß und sachgerecht empfand Ulrike Gote die
– nach wie vor geltende Vermietungspraxis – der Stadt Bayreuth aus dem Jahr 1999,
städtische Räume nicht für parteipolitische Veranstaltungen zur Verfügung zustellen.
Daher beantragte sie am 4. Juli 2007 eine Neuregelung der Vermietungspraxis für
städtische Räume, insbesondere für den Historischen Sitzungssaal im Alten
Rathaus. „Politische Veranstaltungen und das Engagement von Parteien sind im
Leben einer Stadt unverzichtbar, gehören zur Demokratie und somit in den
öffentlichen Raum. Es gibt keinen Grund, demokratischen Parteien die Nutzung
städtischer Räume gegen Gebühr für öffentliche Veranstaltungen zu verweigern,“
legt Steininger dar, die Gotes Antrag aufgegriffen hat und fordert, die Verwaltung
möge – wie im Hauptausschuss vom 17. Oktober 2007 beschlossen – die
Vermietungspraxis nochmals näher prüfen. Gleichzeitig fordert Steininger Hohl auf,
für die Einhaltung demokratischer Spielregeln in seiner Verwaltung zu sorgen und
gleiches Recht für alle zu schaffen: „Es kann nicht sein, dass die Partei des OB
Sonderrechte genießt. Das riecht nach Vetternwirtschaft und Missbrauch.“ Dabei
verweist sie auf eine Veranstaltung von Hartmut Koschyk, MdB im Richard-Wagner-
Saal der Städtischen Musikschule sowie eine Veranstaltung der Bezirks-CSU im
„Zentrum“, die beide im Vorjahr stattgefunden hatten.
Am weitesten zurück liegt die Forderung von Sigrid Engelbrecht. Sie hatte bereits am
14. Februar 2005 beantragt, bei Aufsichtssratssitzungen kommunaler GmbHs einen
öffentlichen Sitzungsteil zuzulassen. „In einem Urteil vom 8. Mai 2006 hat der
Bayerische Verwaltungsgerichtshof bestätigt, dass es rechtlich zulässig ist,
Aufsichtsratssitzungen kommunaler GmbHs in einen öffentlichen und einen
nichtöffentlichen Teil zu teilen,“ führt Engelbrecht aus. „Das GmbH-Gesetz bietet
genügend Spielräume, die Gesellschafterverträge so auszugestalten, dass
grundlegende Erfordernisse unseres demokratischen Rechtsstaats nicht unter die
Räder geraten,“ Im Gesellschaftervertrag könne laut Verwaltungsgerichtshof-Urteil
bestimmt werden, welches Organ festlegt, welche Tagesordnungspunkte wie lange
der Verschwiegenheit unterliegen. „Insoweit,“ stellt Engelbrecht klar, „hat der Stadtrat
einen Gestaltungsraum, den es zu nutzen gilt!“
„Es ist nun am Oberbürgermeister, die Weichen anders zu stellen und ein deutliches
Zeichen zu setzen für mehr Transparenz und Offenheit, wider die
Politkverdrossenheit und für mehr bürgerschaftliches Engagement,“ so die
VertreterInnen der Grünen und Unabhängigen abschließend.
Mit freundlichen Grüßen
Sabine Steininger
(Stadträtin)
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