Pressemitteilung vom 21. November 2010

Bayreuth endlich ökologisch, sozial und nachhaltig entwickeln

Grüne und Unabhängige: Neubesetzung des Baureferats als Chance nutzen

 

Noch läuft das Auswahlverfahren für die Neubesetzung des Stadtbaureferats. Die Fraktion

der Grünen und Unabhängigen sieht dies als Chance, sich von alt Hergebrachtem zu

verabschieden.

 

„Bayreuth hinkt in der Stadtwicklung der Zukunft hinterher. Die Planungen folgen alten

Denkmustern und Rezepten: steigender Flächenverbrauch für Gewerbe- und Neubaugebiete

und neue Straßenbauprojekte. Ökologie und Denkmalschutz spielen ebenso wenig eine

Rolle wie der demographische Wandel“, kritisiert Sigrid Engelbrecht, stellvertretende

Fraktionsvorsitzende und Mitglied im Bauausschuss. Noch immer stecke die kommunale

Zusammenarbeit in den Kinderschuhen, folge die Wirtschaftsförderung ausgetretenen

Pfaden, indem sie beim Wachstum mehr auf Quantität als auf Qualität setzt, so Engelbrechts

ernüchterndes Fazit.

 

Von der künftigen StelleninhaberIn erwarten die Grünen und Unabhängigen daher einiges:

„Wir benötigen keine weiteren Neubaugebiete. Wir fordern stattdessen eine konsequente

Umnutzung von industriellen und verkehrlichen Flächen, wobei auch gezieltes

Baulückenmanagement ein künftiger Schwerpunkt werden muss", stellt Engelbrecht klar.

 

Fraktionskollegin Steininger fordert eine sozialverantwortliche Wohnungsversorgung und

Wohnumfeldgestaltung. Dazu gehört für sie die Förderung innenstadtnahen Wohnens,

Quartiers- und Nachbarschaftsprojekte wie die „Soziale Stadt“, und ebenso so die

Umnutzung und Nachverdichtung der Siedlungsbestände der Nachkriegszeit. „Der

demographische Wandel und die daraus resultierende Bevölkerungszahl bedeutet eine

Chance für Natur und Umwelt. Diese Entlastungseffekte durch weniger Flächenverbrauch

und Verkehr müssen in Bayreuth gezielt genutzt werden, für mehr Naherholung und

Naturschutz“, fordert Steininger, die die Fraktion im Umweltausschuss vertritt. Der alte

Gebäudebestand müsse saniert werden, städtische Neubauten dürften künftig nur noch im

Passivhausstandard errichtet werden. Für alle städtischen Liegenschaften inklusive Fuhrpark

müsse ein Energiemanagementsystem aufgebaut werden, eine ökologische Bauleitplanung

müsse eingeführt werden, darüber hinaus müsste die Errichtung von Bürger-Solardachern

gefördert werden und für alle städtischen Gebäude künftig Ökostrom bezogen werden.

 

„Wir brauchen eine umweltverträgliche Mobilität in Bayreuth“, ergänzt Fraktionskollege Gert

 

Lowack, Mitglied im Verkehrsausschuss. „Das heißt, Flächenverbrauch und Umweltlasten

durch motorisierten Verkehr müssen reduziert werden. Stattdessen gilt es, den ÖPNV zu

stärken und dafür zu sorgen, dass FußgängerInnen und FahrradfahrerInnen nicht länger

VerkehrsteilnehmerInnen zweiter Klasse sind.“

 

„Die Entwicklung neuer Wohnformen für verschiedene Zielgruppen muss voran getrieben

werden. Bei allen städtischen Neubau- und Sanierungsmaßnahmen muss für eine bessere

Teilhabe behinderter Menschen für Barrierefreiheit gesorgt werden“ fordert der

Fraktionsvorsitzende Oskar Brückner, dem nach der endlich begonnenen Aufstockung des

WWGs die Sanierung der Wirtschaftsschule ebenso am Herzen liegt wie die

Weichenstellung für die schulische Inklusion.

 

„Wir sehen in der Neubesetzung nicht nur die Chance, Bayreuth zu einer zukunftsfähigen

Stadt zu machen, die sich auf eine sinkende Bevölkerungszahl und eine älter werdende

Stadtgesellschaft einstellt, sondern auch die passende Gelegenheit ein Zeichen in Sachen

geschlechtergerechte Personalentwicklung zu stellen und die Stelle mit einer Frau zu

besetzen“, fasst der Fraktionsvorsitzende Brückner die Position der Grünen und

Unabhängigen zusammen.

 

Mit freundlichen Grüßen

Oskar Brückner

(Fraktionsvorsitzender)

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