Projekt Stolpersteine auch in Bayreuth initiieren

Projekt Stolpersteine auch in Bayreuth initiieren
Grüne und Unabhängige reichen Antrag ein

Den Kommentar von Werner Kolhoff im Nordbayerischen Kurier vom 12. März 2011 nimmt
die grüne Stadträtin Sabine Steininger zum Anlass, um den Antrag zu stellen, die Stadt

Bayreuth möge das Projekt „Stolpersteine“, www.stolpersteine.com, auch in Bayreuth


initiieren.

„Das Projekt wurde bereits in 300 deutschen, bzw. 32 bayerischen Städten, u.a. auch in
Bamberg und Coburg, realisiert. Nach dem Aufstellen des Gedenksteinturms im Foyer des
Neuen Rathauses in Bayreuth, wäre dies der konsequente zweite Schritt, um dem
Vergessen vorzubeugen und Geschichte gegenwärtig zu machen“, erläutert Steininger und
führt weiter aus: „Das Kunstprojekt von Gunter Demnig, erhält die Erinnerung an die
Vertreibung und Vernichtung von Juden, Sinti und Roma, politisch Verfolgten, Zeugen
Jehovas und Euthanasieopfern im Nationalsozialismus wach. Mit Steinen vor den Häusern
wird die Erinnerung an die Menschen lebendig, die einst dort wohnten. Auf den Steinen
könnte geschrieben stehen: HIER WOHNTE ... oder HIER LEBTE.... Dann folgen der Name
des Opfers, sein Geburtsjahr, sein Schicksal und das Datum der Deportation oder - wenn
bekannt - des Todes.“ Dabei, so Steiningers Vorschlag, könnte die Stadt Bayreuth entweder
selbst für jeweils 95 Euro die Patenschaft für die Herstellung und Verlegung eines
Stolpersteins übernehmen oder interessierte BürgerInnen, Verbände, Organisationen oder
Parteien als PatInnen gewinnen.

„Selbstverständlich sollten bei der Realisation des Projekts auch die Angehörigen der Opfer,
die entsprechenden Verbände und Vereine, z.B. der VVN und Gewerkschaften für Politische
Opfer, Kirchen und Religionsgemeinschaften, die kirchlichen Bildungswerke und andere
Bildungsträger, die Zeugen Jehovas, Verbände der Sinti und Roma und Vereine für
Homosexuelle sowie weitere für die aus Bayreuth stammenden Opfer des Dritten Reichs
zuständigen Organisationen informiert und eingebunden werden, und sollte bei ihnen um
Unterstützung für das Projekt geworben werden“, regt Steininger an. Empfehlenswert wäre
es laut Steininger auch, auf die Neue Bayreuther Geschichtswerkstatt, bzw. auf Dr. Norbert
Aas als Herausgeber des Buches "Juden in Bayreuth 1933 - 2003“ zuzugehen, da dieses
Werk wichtige Informationen für das Bayreuther Stolpersteinprojekt liefern könnte. Ebenso
einbeziehen sollte man darüber hinaus die Leitung des Bezirkskrankenhauses Bayreuth, die
eventuell Informationen über die Euthanasieopfer zur Verfügung stellen könnte.

„Immer mehr Menschen sehen in Gunter Demnigs kleinen Messingplatten eine Möglichkeit,
der Geschichte zu begegnen. Es wäre schön, wenn neben Bamberg und Coburg, auch in
Bayreuth diese Begegnung möglich werden würde“, so Sabine Steininger abschließend.

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