Atomstromfreies Bayreuth jetzt

Atomstromfreies Bayreuth jetzt
Grüne und Unabhängige legen Antragspaket vor

Die Reaktorkatastrophe in Fukushima hat wieder einmal gezeigt, dass Atomkraft eine nicht beherrschbare Risikotechnologie ist. Daher kann und darf es nicht dabei bleiben, dass die sieben ältesten Atommeiler lediglich vorübergehend für drei Monate abgeschaltet werden. „Auch die Stadt Bayreuth muss umdenken, neue Wege gehen und umsteuern", fordert die grüne Stadträtin Sabine Steininger, die für die Fraktion ein dreiteiliges Antragspaket eingereicht hat.

„Die Stadt Bayreuth soll für alle stadteigenen Verbrauchsstellen (z. B. Verwaltungsgebäude, Schulen, Straßenbeleuchtung, etc.) und alle Verbrauchsstellen der städtischen Tochtergesellschaften Ökostrom aus 100% erneuerbaren Energiequellen wie Wasser, Wind und Solarkraft, Biogas, Erdwärme und Kraft-Wärme-Koppelung beziehen", lautet Steiningers erste Forderung. Dies, so die grüne Stadträtin, würde auch die Wirtschaftskreisläufe in der Region stärken. Es entstünden Arbeitsplätze: bei Heizungsbauern, im Elektrohandwerk, im Baubereich, in kleinen Planungsbüros - also im Handwerk und im Mittelstand. Diese Arbeitsplätze seien sicher. Denn die Arbeit müsse zum größten Teil vor Ort erledigt werden und könne nicht beliebig in Billiglohnländer verlagert werden, zeigt sich Steininger überzeugt.

„Darüber hinaus soll die Stadt einen Masterplan für Photovoltaikanlagen auf kommunalen Dächern vorlegen", so die zweite Forderung der Fraktion der Grünen und Unabhängigen. Dabei solle die Stadt ein Kataster anlegen, welche Dächer im städtischen, bzw. im Besitz der Tochtergesellschaften sich für die Errichtung von Photovoltaikanlagen eignen, in welcher Reihenfolge diese mit PVA ausgestattet werden könnten, sei es durch die Stadt, deren Tochtergesellschaften oder als Bürgersolardächer.

„Eine Schlüsselrolle kommt natürlich auch der BEW GmbH zu", stellt Steininger abschließend klar. „Die BEW soll künftig auf den Bezug von Atomstrom verzichten und zu 100 Prozent Ökostrom verkaufen" so lautet die dritte und letzte Forderung. „Dabei muss selbstverständlich auch ein wesentlich ambitionierteres Ziel ins Auge gefasst werden, als eine Steigerung der Eigenstromerzeugung auf 10 bis 15 Prozent in den nächsten 5 bis 10 Jahren", sagt Steininger, die sich wohl bewusst ist, dass sich gerade in diesem Bereich die Versäumnisse der Vergangenheit bitter rächen. Sie fordert daher, gegebenenfalls gemeinsam mit dem Landkreis Bayreuth, Projekte zum Ausbau der Eigenstromerzeugung zu starten

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