Fotoshooting statt Umweltausschuss

Fotoshooting statt Umweltausschuss
Steininger kritisiert neuerliche Abwesenheit des Oberbürgermeisters

Während Oberbürgermeister Dr. Michael Hohl und Landrat Hübner den 1. Teilabschnitt des Fahrrad- und Freizeitrings eröffnen, findet im Rathaus die Sitzung des Umweltausschusses statt. Auf der Tagesordnung steht unter anderem die Vorstellung des Umweltschutzberichts 2010. Die Diskussion findet erneut in Abwesenheit des Oberbürgermeisters statt.

„Anstatt bei der Präsentation des Umweltschutzberichts anwesend zu sein, eröffnet Oberbürgermeister Hohl medienwirksam den Fahrrad- und Freizeitring", kritisiert die grüne Stadträtin Sabine Steininger das erneute Fehlen Hohls, der schon in den Vorjahren durch Abwesenheit geglänzt hat. Dies, so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende, zeige einmal mehr, welchen Stellenwert das Thema Umweltschutz bei Hohl habe.

„Möglicher Weise", so Steiningers Überlegung, „liegt es aber auch daran, dass der Bericht kaum Neues bietet, und Oberbürgermeister Hohl die Bedeutung von Umwelt- und Klimaschutz noch immer nicht begriffen hat." Zwar umfasse der Umweltschutzbericht 2010 mit 210 Seiten noch einmal 20 Seiten mehr als im Vorjahr, doch sei dies nicht unbedingt ein Indiz für mehr Substanz. Vielmehr habe man hier und da noch ein Logo oder ein Foto mehr eingefügt. Ansonsten stelle der Bericht erneut hauptsächlich eine Auflistung dessen dar, was die Stadt Bayreuth auf Grund gesetzlicher Vorgaben zu leisten verpflichtet sei, oder was Dritte, z. B. die städtischen GmbHs oder die Bayreuther Schulen und die Klimaregio Bayreuth in Sachen Umweltschutz, bzw. Umweltbildung leisteten. Nach wie vor überlasse die Stadt Bayreuth aktives Handeln überwiegend anderen und verhalte sich selbst in Bündnissen oder bei gemeinsamen Projekten eher passiv.

Äußerst bedauerlich findet Steininger, dass wirklich bedeutende Investitionen, wie die Anschaffung der modernen, hocheffizienten Gasmaschine für das Klärwerk Bayreuth oder die Anschaffung von 5 Bussen mit Erdgasantrieb für die BVB in den endlosen Chronologien untergingen. Andererseits seien diese Investitionen nur getätigt worden, da sie unerlässlich gewesen seien.

Kritikwürdig ist für die grüne Stadträtin, dass durch das Ausweisen neuer Baugebiete die Flächenversiegelung weiter vorangetrieben wird. Hinzu käme ein verstärktes Verkehrsaufkommen und somit mehr Lärm und einen erhöhten CO2-Ausstoss, darüber hinaus müsse die neu geschaffene Infrastruktur mit immer weniger BürgerInnen unterhalten werden. Enttäuscht zeigt sich Steininger auch, dass man trotz des Protests der AnwohnerInnen nichts unternommen habe, um das Saaser Wäldchen zu erhalten, dass das Projekt Energiemanagement an Bayreuther Schulen nach einer Laufzeit von gerade einmal drei Jahren nicht verlängert worden sei, und dass man im Jahr 2010 gerade einmal ein Objekt mit einer PV-Anlage versehen habe.

Lediglich beim Cover, so Sabine Steininger abschließend, zeige sich der Umweltschutzbericht 2010 zukunftsträchtig. Darauf findet sich nämlich eine Aufnahme, die den fertig gestalteten Markt im Jahr 2011 zeigt.

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