Aubachtal bioklimatisch ertüchtigen

Aubachtal bioklimatisch ertüchtigen
Steininger fordert: Konsequenz aus Fokenvortrag ziehen

Der Stadtrat hatte in seiner Sitzung vom 27. Juni mehrheitlich entschieden, das Flächennutzungsplan-Änderungsverfahren Nr. 6 und Bebauungsplanverfahren Nr. 1/05 "Moritzhöfen/Aubachtal" (Teiländerung des Bebauungsplanes Nr. 9/67) nicht weiter zu verfolgen. Nun fordert die grüne Stadträtin Sabine Steininger die Stadt Bayreuth auf, die Konsequenzen aus dem Vortrag von Professor Dr. Thomas Foken vom 19. Juni 2012 zu ziehen, und das Aubachtal bioklimatisch zu ertüchtigen.

„Es reicht nicht aus, lediglich die Wohnbebauung verhindert zu haben. Jetzt gilt es, die Fläche für das Stadtklima bestmöglich zu nutzen", fordert Steininger und fährt fort: "Um die bioklimatische Funktion zu verbessern, ist es unerlässlich, die Wiesenflächen zu erweitern, d.h. die quer stehenden Baumgruppen sowie unnötiges Strauchwerk zu beseitigen und für eine ein- bis zweimalige Mahd der Wiesen zu sorgen“, führt Steininger aus und verweist auf die Ausführungen Fokens, was die Anforderung an Flächen zur Kaltluftproduktion angeht. Diese müssten offen sein, mit niedrigem Pflanzenbestand und wenig Hindernissen. „Darüber hinaus muss das Gebiet zum Feuchtgebiet erklärt und dauerhaft geschützt werden.“

Ferner sei zu prüfen, inwieweit Wegverbindungen, insbesondere eine Verbindung mit der Hegelstraße, angelegt werden könnten. „Dabei gilt es jedoch zu beachten, dass das Gebiet keinesfalls umgegraben werden, oder dass es zu Bodenbewegungen kommen darf, da dies zuviel Kohlenstoff freisetzen würde“, warnt die grüne Stadträtin.

Abschließend bitten die Grünen und Unabhängigen in ihrem Antrag die Stadtverwaltung aufzuzeigen, wie sich diese Ertüchtigung im Hinblick auf die Besitzverhältnisse der Fläche gestalten könnte.

„Diese Maßnahme ist natürlich mit Kosten verbunden“, weiß Steininger. „Sie ist ein klassisches Beispiel für eine nachhaltige Investition in eine zukunftsfähige Stadtentwicklung“, bekräftigt die grüne Stadträtin, die selbstverständlich auch gleich einen Finanzierungsvorschlag parat hat: „Finanziert werden könnte die bioklimatische Ertüchtigung des Aubachtals durch eine Umwidmung der für den Ausbau der Thiergärtnerstraße eingestellten Mittel. Dies wäre auch insofern sinnvoll, da diese Maßnahme ebenfalls zu einer maßgeblichen Beeinträchtigung der Kaltluft-, bzw. Frischluftzufuhr aus dem Bereich des Studentenwalds in das Areal des Röhrensees hinein, zu einer Erhöhung der Luftbelastung durch Schadgase, die sich im Bereich des Röhrensees akkumulieren würden und zu einer erhöhten Lärmbeeinträchtigung führen würde.“

So könnte man nach Ansicht Steiningers in doppelter Hinsicht nachhaltig handeln: „Man kann das Aubachtal bioklimatisch ertüchtigen und eine klimaschädliche Maßnahme verhindern“, so Steininger abschließend, die davon überzeugt ist, dass der Ausbau der Thiergärtnerstraße nie beschlossen worden wäre, hätte Oberbürgermeister Hohl sich den Herausforderung Klimaschutz und ökologische Stadtentwicklung gestellt und Professor Foken in diesem Zusammenhang die Möglichkeit zum Vortrag eingeräumt.

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