Mit einem einstimmigen Ergebnis wurde Stefan Schlags bei einer Enthaltung als Kandidat der Grünen und Unabhängigen für die OB-Wahl nominiert.

Damit übernimmt erstmals ein Unabhängiger die OB-Kandidatur. Bei den Grünen und Unabhängigen engagiert sich Stefan Schlags bereits seit langer Zeit. Er hatte in den beiden letzten OB-Wahlkämpfen mit gemacht, im Kommunalwahlkampf 2008 auch als Kandidat.

„Der Hauptgrund für meine Kandidatur“, so Stefan Schlags, „ist der allgegenwärtige Filz. Ging es Hohl anfangs um Einfluss und Meinungsführerschaft und Festigung von Machtstrukturen für seine Partei, so wurde dies zwischenzeitlich abgelöst von handfesten wirtschaftlichen Eigeninteressen und Vorteilnahme. Damit muss nun endlich Schluss sein!“

Darüber hinaus bräuchte die Festspielstadt Bayreuth eine Kulturpolitik, die ihrer Bedeutung angemessen sei. Dabei findet Schlags deutliche Worte. Nach der missglückten Ära Lange – wofür Hohl eine gehörige Portion Mitverantwortung trage – habe der Oberbürgermeister Kultur zur Chefsache gemacht. „Mit wenig Erfolg“, zieht Stefan Schlags kritisch Bilanz. „Das Liszt-Jubiläum ist ein kapitaler Flop, überregionale Resonanz war mit Ausnahme der Berichte über die Regiearbeit von Wagner-Pasquier Fehlanzeige. Kulturpolitik funktioniert nicht ohne die Unterstützung einer wirklich kompetenten innovativen Persönlichkeit. Bayreuth braucht dringend wieder eine Kulturreferentin“, fordert der OB-Kandidat in seiner Bewerbungsrede und kommt umgehend auf das Thema Stadtmarketing, das nächste große Steckenpferd Hohls zu sprechen.

„Ein OB wird wie jeder Manager und jeder Politiker nach seinen Erfolgen beurteilt und die werden nur selten von anderen beschrieben. Das muss man selbst machen“, zitiert der unabhängige Kandidat den OB aus dessen Bewerbungsrede vor der CSU-Kreisversammlung. Nach über 20 Jahre Berufstätigkeit hätte er, Stefan Schlags, selten solch einen Unsinn gehört. „Nein, Herr Hohl“, stellt Schlags klar, „Erfolge sind erst Erfolge, wenn sie von außen als solche bewertet werden!“
Mit einer besseren Kulturpolitik und einem effizienteren Stadtmarketing spricht Stefan Schlags in seiner Bewerbungsrede zwei Themen an, die ihm besonders am Herz liegen und weist darauf hin, dass diese Themen natürlich nur ein geringer Teil einer grünen zukunftsorientierten Politik für Bayreuth seien, die er voranbringen werde. Sein Programm für die nächsten acht Jahre als Oberbürgermeister wird Stefan Schlags zum Jahreswechsel der Öffentlichkeit vorstellen.

Persönliches
Stefan Schlags, der vor 50 Jahren in Trier geboren wurde, dort zur Schule ging, Abitur, Zivildienst und eine Lehrer zum Drucker machte und anschließend in Offenbach und England Design studierte, kam 1990 nach Bayreuth, wo er seit dieser Zeit als freiberuflicher Grafik-Designer arbeitet. Er ist verheiratet und hat drei Kinder im Alter von 20, 17 und 9 Jahren.

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