1. Stadtentwicklung: ökologisch, sozial und zukunftsgerecht


Dies bedeutet, in allen Bereichen des kommunalen Lebens ressourcenschonend und nachhaltig zu planen und zu handeln. Infolge der demographischen Entwicklung und des voranschreitenden Klimawandels ist es dringlich, konsequent Qualität anstelle von Quantität zur Leitlinie der Stadtentwicklung zu machen.

Sechs Handlungsfelder für eine zukunftsorientierte Stadtentwicklung:

  • Flächensparendes und bodenschonendes Bauen
  • Sozialverantwortliche Wohnungsversorgung und Wohnumfeldgestaltung
  • Infrastrukturelle Maßnahmen, die die Lebensqualität in der Stadt erhöhen
  • Vorausschauender und nachhaltiger Umweltschutz
  • Umweltverträgliche Mobilität
  • Standortsichernde Wirtschaftsförderung

 

Flächensparendes und bodenschonendes Bauen

Intelligentes Flächenmanagement und ressourcenbewusster Umgang mit der Sied­lungsfläche sind die wichtigsten Leitwerte für die nachhaltige, städtebauliche Ent­wicklung.

Konkret heißt das:

  • Flächenmanagement geht vor Neu-Ausweisung am Stadtrand
  • Optimierte Ausnutzung innerstädtischer Flächen
  • Neunutzung von industriellen, verkehrlichen und militärischen Brachen wie z.B. dem ehemaligen Kasernengelände.  

 

Sozialverantwortliche Wohnungsversorgung und Wohnumfeldgestaltung

Zu einer zukunftsbeständigen Stadtpolitik gehört eine bedarfsgerechte Wohnungs­versorgung für die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen. Sicher ist, dass der Be­darf an altengerechtem Wohnraum und neuen Wohnformen steigen wird.

Konkret heißt das:

  • Förderung des innenstadtnahen Wohnens v.a. auch für Ältere wegen der kurzen Wege und des Angebots an Kultur- und Freizeitangeboten im Umfeld
  • Initiierung von Quartiers- und Nachbarschaftsprojekten wie der Sozialen Stadt
  • Erneuerung, Umnutzungen und Nachverdichtung in den Siedlungsbeständen der Nachkriegszeit und der Stadtteile mit schrumpfender Bevölkerung.

 

Infrastrukturelle Maßnahmen, die die Lebensqualität in der Stadt erhöhen

Über Fragen der baulichen Gestaltung hinaus tragen auch infrastrukturelle Maß­nah­men sowie Betreuungs- und Freizeitangebote zu einem attraktiven Wohn- und Le­bensumfeld bei. Für ältere Menschen sind z.B. wohnortnahe Einkaufsmöglich­keiten sowie eine gute Erreichbarkeit von ÖPNV-Angeboten wichtig.

Konkret heißt das:

  • Stärkung der Innenstadt: Dazu gehören z.B. ein zentraler "Info-Point" auf dem Markt ein Stadtleitsystem für BesucherInnen, Wasserflächen und Begrünung ebenso wie häufiger stattfindende Viktualien- und Frischkost-Märkte.
  • Sanierung des Arreals zwischen Kanalstraße und Maximilianstraße mit Freile­gung
  • der Stadtmauer, Schaffung einer Galerie und neuer Durchgänge zum Marktplatz.
  • Schaffung eines Bildungszentrums in der Innenstadt: Stadtbücherei, Jugendbücherei und Volkshochschule unter einem Dach

 

Vorausschauender und nachhaltiger Umweltschutz

Natürlich bietet die zu erwartende Schrumpfung der Bevölkerung auch Chancen für Natur und Umwelt. Die Entlastungseffekte in der Fläche bedeuten allein durch den zurückgehenden Flächenverbrauch zunächst positive Auswirkungen für Ökologie und Naherholung. In Zeiten des Klimawandels ist die Umsetzung von Umwelt­quali­tätszielen ein wichtiger Faktor zur Einsparung von CO2. Die größten wirtschaftlichen CO2-Einsparpotenziale liegen neben dem Verkehr auch im Gebäudebestand.

Konkret heißt das:

  • ökologisch orientierte Anpassung des Baubestandes, wie z.B. die Förderung der Altbausanierung auf Niedrigenergiehaus-Standard
  • Bodenentsiegelung auf öffentlichen und privaten Flächen im verdichteten Wohn­gebäudebestand
  • Ausweisung ökologischer Vorbehaltsgebiete und Festlegung frei bleibender Flä­chen.
  • konsequente ökologische Ausgestaltung bei Ausweisung neuer Bau- und  Ge­werbegebiete
  • Aufnahme von ökologischen Kriterien in Bebauungspläne (z.B. Niedrigenergie­bauweise, Wärmeversorgung mit Blockheizkraftwerken)
  • ökologisch orientierte Sanierung des älteren Wohnungsbestandes der GEWOG und hier v.a. sozialverträgliche Umrüstung kohlebeheizter Wohnungen auf emis­sionsarme Heizsysteme

 

Umweltverträgliche Mobilität

Ziel einer nachhaltigen Mobilitätssteuerung ist es, den Siedlungsflächenverbrauch und die Umweltlasten durch den motorisierten Individualverkehr zu reduzieren und den Stadtverkehr auf den umweltfreundlichen Verkehrsverbund "zu Fuß-Fahrrad-ÖPNV" zu verlagern.

Konkret heißt das:

  • weiterer Ausbau und Optimierung des Buslinien- und Radwegenetzes
  • überdachte Fahrradparkplätze in der Innenstadt
  • Durchfahrverbot für Fernlastverkehr
  • Verzicht auf Straßengroßprojekte wie die Südtangente

 

Standortsichernde Wirtschaftsförderung

Vorhandene Arbeitsplätze zu sichern und die Voraus­setzungen dafür zu schaffen, dass neue entstehen können, das ist die gemeinsame Aufgabe für die Unternehmen und die kommunalpolitisch Verantwortlichen.

Konkret heißt das:

  • Förderung der Vermarktung von regional erzeugten Gütern; mit Unternehmen in der regionalen Energiebranche in geeigneter Form zu kooperieren
  • kleine und mittlere Unternehmen in ihrer Innovationsfähigkeit zu unterstützen und am Aufbau von Netzwerken zwischen der Universität und Unternehmen mitzuwir­ken;
  • Tourismusangebote leitbildorientiert weiterzuentwickeln und mit Unternehmen und Dienstleistern in diesem Sektor zusammenzuarbeiten.
  • Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Universität und Stadt und ver­stärkte Einbeziehung der Universität in die Stadtentwicklungsplanung, wobei nicht nur die Universitätsleitung angehört werden soll, sondern die Bedürfnisse der Studierenden ebenfalls in die Stadtplanung mit einfließen müssen
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